Wien, Hamburg, Amsterdam(pts005/19.07.2012/07:55) – Nach dem Airbus-Absturz von Tripolis vor knapp zwei Jahren wurden die dabei zerstörten Kameras und Laptops nach langdauernden Behördenverfahren nun sukzessive an die Angehörigen ausgehändigt. Im Zuge dessen hat sich das Datenrettungsunternehmen Attingo spontan bereit erklärt, die auf den beschädigten Datenträgern eingeschlossenen Fotos, Filme und Dokumente kostenfrei wiederherzustellen. „Betroffene können sich an unsere Reinraumlabore in Wien, Hamburg und Amsterdam wenden“, erklärt Attingo-Geschäftsführer Nicolas Ehrschwendner. Insgesamt befanden sich rund 70 niederländische und deutschsprachige Passagiere an Bord der Maschine.
Tausende Fotos
Die ersten Datenträger konnten bereits rekonstruiert werden: darunter stark beschädigte Flash-Speicher aus Digitalkameras und Camcordern sowie Festplatten von Laptops. Insgesamt wurden von diesen Geräten rund 60.000 Dokumente und mehrere 1.000 Fotos mit modernen Recovery-Methoden wiederhergestellt. „Als wir die erste Festplatte aus einem der Notebooks sahen, waren wir über den schlechten Zustand doch erstaunt. Sowohl das Gehäuse als auch das Interieur wiesen schwere Schäden auf“, berichtet Nicolas Ehrschwendner. „Unsere Techniker waren gefordert, aber ihr Einsatz hat sich gelohnt. Denn nahezu alle Daten konnten wiederhergestellt werden.“ Bei der Übergabe der ersten Medien in Eindhoven bedankte sich ein älterer Herr persönlich: „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Bilder doch noch haben können – das ist für uns unglaublich wichtig.“ Attingo möchte weitere Betroffene ermutigen, diese Chance einer kostenlosen Datenwiederherstellung zu nutzen.
Datenrettung unter dem Mikroskop
Die Datenwiederherstellung im Fall Tripolis gestaltet sich herausfordernd, denn die Speichermedien sind durch die Erschütterungen stark beschädigt. So hatten einige der übernommenen SD-Speicher und USB-Sticks gebrochene Controller. Die Ingenieure mussten deshalb in einer „Mikro-Operation“ Speicherzellen einzeln entnehmen, mit Spezial-Hardware auslesen und die gewonnenen Rohdaten puzzleartig wieder zusammensetzen. Bei defekten Festplatten wurden im Reinraum neue Schreib-/Leseköpfe eingesetzt und unter dem Mikroskop hochpräzise justiert oder die Magnetscheiben mit den darauf gespeicherten Daten transplantiert, um diese auslesen zu können.
Mit moderner Technik und individuellen Lösungswegen rekonstruiert Attingo generell Datenträger nach Bränden, Explosionen, Kollisionen oder Wasserschäden. Solcherart professionell wiederhergestellte Speichermedien sind auch zur Beweissicherung für die Polizei, vor Gericht, für Sachverständigen-Gutachten oder für Computer-Forensiker in der elektronischen Spurensicherung verwendbar.
- Labor Wien: www.attingo.com/at
- Labor Hamburg: www.attingo.com/de
- Labor Amsterdam: www.attingo-datarecovery.nl
Aussender: Attingo Datenrettung GmbH
Ansprechpartner: Dipl. Ing. Nicolas Ehrschwendner
E-Mail: ne@attingo.com
Tel.: +43 / 1 / 236 01 01
Website: www.attingo.com/at
Quelle: www.pressetext.com/news/20120719005
Fotos: www.pressetext.com/news/media/20120719005
Fotohinweis: Attingo-Techniker am Mikroskop