Wien (pts013/20.04.2011/10:40) – Das Geschäft mit der Fortbildung boomt. In diesem lukrativen Markt ist es nicht immer einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Für mehr Klarheit sorgt künftig die Internationale Norm ISO 29990, die erstmals ein weltweit einheitliches Qualitätsniveau für Bildungsdienstleister formuliert.
Stefan K. bietet seit gut 15 Jahren Fortbildungskurse im Managementbereich an. Sein Unternehmen zählt zu den etablierten und anerkannten Instituten, seine Kompetenz steht außer Frage. Trotzdem ärgert sich der Unternehmer über schwarze Schafe in seiner Branche. Seriöse Anbieter wie Stefan K. konnten bislang nur auf ihren Namen vertrauen und durch die Qualität ihrer Dienstleistung überzeugen.
Susanne F. hat ein ganz anderes Problem, das aber mit den Nöten von Herrn K. in Verbindung steht. Als Führungskraft muss sie sich in unterschiedlichsten Bereichen fortbilden. Bei der Auswahl verließ sie sich bis dato auf eigene Erfahrungen, Empfehlungen von Freunden und Kollegen und letztlich auf ihr Gefühl.
Mit ISO 29990 liegt nun ein – für Anbieter wie Lernwillige – probates Instrument zur Bewertung von Lerndienstleistungen vor. Dieser Servicestandard macht Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung nach objektiven Kriterien zertifizierbar und schafft damit eine Datenbasis zu ihrer Vergleichbarkeit. Anbieter können so nicht nur ihre Qualität objektiv belegen, den Unternehmen steht damit auch ein eigenes, auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenes Qualitätsmanagementsystem zur Verfügung.
Dazu definiert ISO 29990 grundlegende Anforderungen an Lerndienstleister in der Aus- und Weiterbildung. Im Wesentlichen fokussiert die Norm auf die Lerndienstleistung selbst und das Management des Anbieters. Fortbildungswillige sollen damit bei der Auswahl eines geeigneten Lerndienstleisters unterstützt werden. Für die Beurteilung maßgeblich sind die Lernenden, die Dienstleistung, das Lernergebnis und die Kompetenzen des Lerndienstleisters. Um die Einhaltung dieser Vorgaben nachweisen zu können, wurde dazu bei Austrian Standards plus Certification ein eigenes Zertifizierungsschema entwickelt, nach dem Aus- und Weiterbildungsanbieter – nach positiver Überprüfung – ein Zertifikat nach ISO 29990 erlangen können.
Überprüfung der Dienstleistung
Zu Beginn der Evaluierung wird geprüft, ob Inhalte und Prozesse den Qualifikationen des Anbieters und den Erfordernissen und Fertigkeiten des Lernenden entsprechen. Lernmaterialien und Methoden werden in Bezug auf ihre Eignung, die fachliche Richtigkeit und ihre Ausrichtung an Lernergebnissen untersucht. Dazu ist vom Anbieter ein Konzept für den Lernprozess vorzulegen, das die Definition der Ziele, Inhalte und Didaktik sowie die Lernergebnisse und Bewertungsprozesse beinhaltet.
Dr. Peter Jonas, Director Certification bei Austrian Standards plus, fasst zusammen: „Die ISO 29990 ist letztlich auch eine Reaktion auf die Bedürfnisse des Markts. Anbieter von Lerndienstleistungen haben vielfach den Wunsch geäußert, ihre Kompetenz und Seriosität objektiv darstellen zu können. Auf der anderen Seite wollen Kunden die Sicherheit, dass Unternehmen und Angebote in diesem Bereich seriös und zuverlässig sind. Mit der Zertifizierung nach ISO 29990 durch Austrian Standards plus Certification gibt es nun das geeignete unabhängige Instrument, um das zu belegen.“
Persönliche Informationen gibt es am Mittwoch, 18. Mai 2011, ab 14:30 Uhr bei Austrian Standards bei der kostenlosen Veranstaltung „[IM FOCUS:] Bildungsstandards“.
Anmeldung bis 13. Mai unter events@as-plus.at oder direkt auf www.iso29990.at
Aussender: Austrian Standards plus
Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern
E-Mail: johannes.stern@as-plus.at
Tel.: +43 1 213 00-317
Website: www.as-plus.at
Quelle: www.pressetext.com/news/110420013/