Konzentrationsstörungen – fast 200.000 Kinder betroffen

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Wien (pts025/06.05.2011/13:31) – Im Februar dieses Jahres fand in Wien ein interdisziplinäres ExpertInnen-Meeting zum Thema „Kindliche Konzentrationsstörungen statt. Beteiligt waren Fachleute aus den Bereichen Kinderheilkunde, Sozialpädiatrie, Kinderpsychiatrie, Neurophysiologie und Psychologie. Die Zusammenfassung dieser Konferenz steht in Kürze als Sonderdruck des Österreichischen Prometus-Verlages zur Verfügung und wird anlässlich des „1. offenen, multidisizplinären Symposiums zu kindlichen Konzentrationsstörungen“ am Samstag, den 14.5.2011 (Beginn: 10.30h), im Wiener Billrothhaus erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt

Rund 200.000 Betroffene
Laut Psychologen und Beratungslehrer Heinz Längle sind rund 15% der schulpflichtigen Kinder von Konzentrationsstörungen betroffen, die Eltern und LehrerInnen, aber auch PsychologInnen und MedizinerInnen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Aus Basis 2009 der Statistik Austria sind das – die Vorschulkinder eingerechnet – rund 200.000 betroffene Kinder in ganz Österreich.

Die Ursache und Hintergrunde sind vielfältig. Bekannt sind Mängel in der Lebensführung wie mangelhafter Tagesrhythmus oder ein Zuviel in der Konsumation elektronischer Medien jeglicher Art. Beratungslehrer Längle: „Wir stellen auch erhebliche Defizite in der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern fest. Vereinzelt müssen wir den Eltern vorgeben, dass sie wenigstens zehn Minuten am Tag mit ihren Kindern ein persönliches Gespräch führen! Eigentlich sind nur die Rahmenbedingungen beeinflussbar. Diese Bedingungsgestaltung ist Aufgabe der Eltern, hat jedoch letztlich keinen direkten Einfluss auf das Ergebnis der Erziehung bzw. die Autonomie des Kindes. Daraus resultiert der Schluss, dass das Phänomen „Störung“ der Konzentration Symptom oder Anzeichen von Problemen bei der Steuerung sein kann. „

Was steckt dahinter?
Die Wiener Kinderpsychiaterin Brigitte Hackenberg weist auf den Konnex von Konzentrationsstörungen zu bestimmten Krankheitsbildern hin: „Kognitive Störungen können in Verbindung mit einer hirnorganischen Systemerkrankung auftreten oder im Zusammenhang mit anderen psychiatrischen Störungen stehen. Unter Systemerkrankungen verstehen wir Erkrankungen des -Nervensystems. Sie erhöhen grundsätzlich das Risiko für psychische Störungen auf bis zu 80%. Daraus resultiert im Umkehrschluss die von Carl Jaspers formulierte sogenannte Schichten-Regel: „Jede psychisch, psychiatrische Auffälligkeit muss organisch abgeklärt werden!“

So können ADHS, Angst, Depression, posttraumatischer Stress oder sogar Autismus für das Phänomen der Konzentrationsstörung verantwortlich sein. Besonders hoch ist die Korrelation mit kindlichen Depressionen.

Hackenberg:“ Die Depression des Kindes ist allerdings sehr schwer zu erfassen. Ein Kind bis zum 12. Lebensjahr „spricht“ kaum darüber, dass es depressiv ist, es vermag sich nicht entsprechend mitzuteilen. Somit liegt meisten eine Beobachtung der Eltern zugrunde und man muss versuchen, via Exploration eine Diagnose zu stellen. Spontane Äußerungen sind selten und eher indirekt.“

Zahl der Betroffenen steigt rasant
Eine wesentliche Rolle in der Beurteilung nimmt die Sozialpsychiatrie ein. Dazu der Präsident der Österreichischen Liag für Kinder und Jugendgesundheit, Prim. Klaus Vavrik: „In Industrieländern ist eine beständig und rasant steigende Zahl an Betroffenen fest zu stellen, wobei die „Ausbreitungsgeschwindigkeit“ aber keinen epidemiologischen Regeln folgt. Sie übersteigt die rechnerische Zielgröße einer genetisch determinierten Erkrankung deutlich. Aus sozialpädiatrischer Sicht müssen vor allem das bindungs-, sowie das trauma- und das soziogen-orientierte Symptomverständnis hervorgehoben werden.“

Fettloses Gehirn
Die als Anzeichen der Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen geltenden kognitiven Störungen wie Lese- oder Schreibschwäche sind hirnorganisch im frontalen Cortex (Frontalhirn) angesiedelt. Die Leistungsfähigkeit dieser Hirnregion wird bereits in der Schwangerschaft positiv oder eben auch negativ beeinflusst. Das weiß der Pädiater Prof. Karl Zwiauer, Vorsitzender der Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde. Treten dort in der Schwangerschaft Mangelzustände an so genannten Omega-3-Fettsäuren auf, so kommt es zu Defiziten in der Gehirnentwicklung mit der Folge kognitiver Entwicklungsstörungen.

Zwiauer: “ Mehrfach ungesättigte Fettsäuren spielen bei Wachstum und Entwicklung eine Schlüsselrolle. Vor allem in Bezug auf das ZNS sowie die neuronalen Strukturen. DHA ist essentiell für die Nervenmyelinisierung, das heißt für die Hüllen der Nerven, über die die Reizleitung abläuft. Sie ist eine wichtige Komponente der Nervenzellmembran und daher Bedeutsam für die Reifung der Nervenstrukturen. Schon in den 1980er-Jahren stellte man epidemiologisch Mängel an essentiellen Fettsäuren bei Kindern mit verschiedenen Entwicklungsstörungen wie Dyslexie (Lese-Rechtschreibschwäche oder Legasthenie), Dyspraxie (motorische Störungen), Autismus, Angststörungen, auffälligem Sozialverhalten, Tic-Störungen, Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen fest. Konkret fand man niedrige Omega-3 PUFA sowie die bereits erwähnte Omega-6/-3 Imbalance. Diese Entdeckungen waren der Auftakt zu zahlreichen klinischen Studien. „

Studien beweisen Behandlungsmöglichkeit
Die wohl bekannteste Studie in diesem Zusammenhang ist die Oxford-Durham Studie, bei der 117 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren mit eine Entwicklungs-Rückstand bezüglich der Lese/Aschreibfähigkeit von etwa einem Jahr hinsichtlich ihrer Motorik, Lese- und Schreibfähigkeit nach 3 und 6 Monaten untersucht wurden.

Aus den Ergebnissen dieser Studie resultiert die Möglichkeit, betroffene Kinder durch die zusätzliche Gabe eines bestimmten diätetischen Nahrungsmittels hoch dosiert die fehlenden Fettsäuren zuzuführen, die über die Nahrung nur unzureichend und nur über ausgewählte Nahrungsmittel aufgenommen werden können.

Neurophysiologien Barbara Birtoli aus der Schweiz: “ Folgende Studien haben sich nun konkret mit der Gabe eines bestimmten Präparates und der Bewertung von Unaufmerksamkeit befasst:

Die bekannte Oxford-Durham-Studie – Die Kinder bekamen EQUAZEN PRO (zwei Kapseln, 3x täglich) oder identisch aussehende Placebo-Kapseln (Olivenöl).

Richardson et al publizierten 2005 eine signifikante Verbesserung der Unaufmerksamkeit nach 3-monatiger Einnahme von EQUAZEN PRO im Vergleich zu Placebo. Sowohl bei Lese- als auch bei Sprechfähigkeit.

Sinn et al fanden 2007 eine signifikante Verbesserung der Aufmerksamkeit, der kognitiven Probleme und des ADHS Indexes mit EQUAZEN PRO.

Johnson et al 2009: Signifikant mehr Responder im Unaufmerksamkeit Subtyp und bei Lese- und Schreibstörungen bei der Einnahme von EQUAZEN PRO im Vergleich zu Placebo. Es soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass sämtliche zitierten Studien randomisiert und Placebo kontrolliert waren. Daraus ergibt sich, dass die definierte Kombination von Omega 3/6-FS in diesen Studien hoch effektiv war.

Hilfe nur multidisziplinär
Aus dem ExpertInnen-Papier, das der Presse bereits beim Press-Briefing um 9.00h vor dem Symposium vorgestellt wird geht Folgendes eindeutige hervor. Konzentrationsstörungen bedürfen unbedingt einer intensiven, multidisziplinären Abklärung. Ihre Ursachen sind sehr vielfältig, was den multidisziplinären Ansatz unabdingbar macht

Ähnliches gilt auch für die Behandlung. Hier kann ebenfalls nur eine multimodale Therapie zur Erfolg führen, wobei mit der Anwendung der hoch dosierten Omega-Fettsäuren bereits im Vorfeld der rein medizinischen Diagnostik erstmals eine Möglichkeit zur Verfügung steht, die bereits von den Eltern oder den PsychologInnen eingesetzt werden kann. Damit gibt es neben verhaltensregulierenden Maßnahmen einen neuen, studienbelegten und effizienten Ansatz, den betroffenen Kindern zu helfen.

KONZENTRATIONSGESTÖRT – WARUM?“

1. offenes, multidisziplinäres Symposium zu kindlichen Konzentrationsstörungen

Die Veranstaltung richtet sich an: LehrerInnen, ErziehrInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, ApothekerInnen, MedizinerInnen

Samstag, 14.5.2011, 10:20 – 12:30h, Billrothhaus, 1090 Wien, Frankgasse 8

Parkgaragen: Votivgarage oder Alte Nationalbank

PRESS-BRIEFING „Vorstellung des ExpertInnenberichtes“

Samstag, 14.5.2011, 9:00h – 10:00h, Billrothhaus, 1090 Wien, Frankgasse 8

Aussender: medcoMMMunications consulting
Ansprechpartner: Dr. med. Wolfgang A. Schuhmayer
E-Mail: service@intmedcom.com
Tel.: 0043-699-109 99 129
Website: www.v-p-c.at/konzentration

Quelle: www.pressetext.com/news/110506025

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