Bad Nauheim(pts016/01.06.2011/11:45) – Am 2. März 1960 um 17.25 Uhr verließ Elvis Aaron Presley deutschen Boden, den er um 9.22 Uhr am 1. Oktober 1958 in Bremerhaven betreten hatte. In der Zwischenzeit hat er 17 Monate lang seinen Wehrdienst in den Ray Barracks bei Friedberg abgeleistet und im benachbarten Bad Nauheim gewohnt. Im Jugendstilbad vor den Toren Frankfurts hat der bekannteste Entertainer des 20. Jahrhunderts nicht nur etliche Spuren hinterlassen, dorthin kehrt er am 5. Juni 2011 um 11 Uhr zurück – 51 Jahre später und in Gestalt von einem Teil seines persönlichen Besitzes.
Drei befreundete Elvis-Fans aus Gelsenkirchen haben in den letzten 25 Jahren die größte private Sammlung von Besitzstücken des King of Rock’n’Roll außerhalb der USA zusammengetragen. Ein beachtlicher Teil der Besitztümer von Oskar Hentschel, Andreas Schröer und Michael Knorr ist ab dem 5. Juni in Elvis‘ ehemaligem Wohnort Bad Nauheim zu sehen. „Mit dabei sind Exponate, die noch nie vorher der Öffentlichkeit gezeigt wurden“, kündigt Oskar Hentschel an. Die gesamte Sammlung des Gelsenkirchener Trios umfasst circa 1500 Exponate aus allen 3 Karrierejahrzehnten des Künstlers, den 50ern, 60ern und 70ern des 20. Jahrhunderts sowie 2000 Original Bilder und Schriftstücke. Es werden die Stationen des Lebens der Familie Presley vom Jahre 1872 (2 Familienbibeln), Elvis Aarons Geburtsjahr 1935 (Tagebuch der jungen Mutter) im Original, Elvis´ 12. Geburtstag 1947 (Buchgeschenk mit frühstem Namenszug) bis zum vorletzten Lebenstag, dem 15. August 1977 (letzter handgeschriebener Brief) nachgezeichnet.
Die meisten Ausstellungsstücke stammen tatsächlich aus dem Privatbesitz Elvis Presleys und sind auf verschiedenen Wegen in die Hände der Sammler gelangt. Zum Glück des Trios war Elvis „schusselig“, wie Hentschel erzählt, „er hat viel liegengelassen.“ So sind die Sammler heute im Besitz eines schwarzen Notizbuches, in das Elvis sämtliche Daten eingetragen hat: Seine Verabredungen mit Freundinnen ebenso wie Manöver-Termine oder wichtige Adressen. Dieses Buch hat Elvis seinerzeit im Bad Nauheimer Hotel Grunewald, wo er die ersten Wochen seiner Zeit in Deutschland wohnte, zurückgelassen. „Das ist etwas ganz Intimes“, so Hentschel, „Die Eintragungen geben einen guten Einblick in die Persönlichkeit von Elvis.“
Zu sehen sein wird außerdem private Kleidung sowie Bühnenkleidung und Filmgarderobe, Uniformen und Armeeausrüstungsteile, Musikinstrumente, Dokumente und Schriftstücke wie z.B. Briefe oder Liedtexte, Schmuck, Bücher, Schallplatten, Einrichtungsgegenstände wie Uhren, Verstärker oder ein Fernsehapparat, aber auch Sportgeräte und ein Fahrrad. „Normalerweise befinden sich die Gegenstände in Banktresoren oder an geheimen Orten“, erläutert Hentschel. „Aber wir wollen, dass sich die Leute mit uns darüber freuen können.“ Aus diesem Grund stellen die drei eingefleischten Elvis Fans ihre Sammlung für Ausstellungen zur Verfügung. Dass die Besitztümer nun nach Bad Nauheim kommen, erscheint dabei nahezu selbstverständlich. „Wir freuen uns sehr, diese Stücke bei uns ausstellen zu dürfen“, sagt Katja Heiderich, Geschäftsführerin der Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH (BNST). „Manches, was 1958 gemeinsam mit Elvis nach Bad Nauheim kam oder von ihm hier erworben wurde, kehrt somit wieder zu uns zurück.“
Schwerpunkt der Ausstellung in Bad Nauheim wird daher auch Elvis Presleys Zeit als Soldat in Deutschland von 1958 – 1960 sein, die mit großformatigen Fotos in Bildträgern dokumentiert wird. Seit 25 Jahren suchen die drei Fans Kontakt zu Menschen, die Elvis in Deutschland getroffen oder mit ihm gearbeitet haben. Vieles haben Hentschel, Schröer und Knorr nur durch hartnäckige Recherche-Arbeit in ihren Besitz gebracht. „Man nennt uns auch die Elvis-Detektive!“ lacht Hentschel. „Aber tatsächlich sind wir als einzige auf die Idee gekommen, Zeitschriften nach Namen zu durchforsten.“ So konnten sie beispielsweise Kontakt zu einer Person aufnehmen, die bei einem Gewinnspiel der Jugend-Zeitschrift Bravo ein Hemd mit der Unterschrift von Elvis gewonnen hatte. Dieses Hemd, noch verpackt im Originalkarton, in dem es von Bravo verschickt wurde, ist heute Bestandteil der Gelsenkirchener Elvis-Sammlung. Weil oftmals schöne und spannende Geschichten hinter den Exponaten stecken, werden sie in der Ausstellung mit ausführlichen Beschilderungen versehen.
„Für die Besucher, die sich ein bisschen Zeit nehmen wollen, gibt es einiges zu lesen und zu verstehen“, so Hentschel. Und eine weitere Besonderheit liegt dem Elvis-Fan am Herzen: „Wir sind die einzigen Sammler auf der Welt, die original Gitarren von Elvis Presley nicht einfach in Vitrinen stellen. Wir drücken sie immer mal wieder einem Musiker in die Hand, der sie dann voller Ehrfurcht zum Leben erweckt.“ Einer dieser Musiker sei Danny Wünschel von der Rockabilly-Combo „Danny and the Wonderbras“, die zu Stamm-Band des European Elvis Festivals in Bad Nauheim gehört. Wie Oskar Hentschel berichtet, werden Danny and the Wonderbras voraussichtlich am Eröffnungstag der Elvis-Ausstellung in Bad Nauheim spielen. Vielleicht wird auch dann wieder eine der Gitarren, auf denen Elvis Presley seine unsterblichen Songs zelebrierte, zu neuem Leben erwachen…
Die Ausstellung wird vom 5. Juni bis 16. August 2011 täglich (außer Montags) von 11 bis 19 Uhr in Bad Nauheim, In den Kolonnaden 7, zu sehen sein. So können auch die Besucher des diesjährigen 10. European Elvis Festivals, das vom 12. bis 14. August in Bad Nauheim stattfindet, die außergewöhnliche Sammlung bewundern. Weitere Informationen zur Ausstellung und zum diesjährigen großen Festivaljubiläum: www.european-elvis-festival.de oder www.bad-nauheim.de .
Aussender: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH
Ansprechpartner: Monika Prestel
E-Mail: prestel@bad-nauheim-info.de
Tel.: 49 (0)6032 9299221
Quelle: www.pressetext.com/news/20110601016
Fotos: www.pressetext.com/news/media/20110601016