Salzburg (pts030/14.06.2011/19:30) – Im Herbst 2011 startet in Salzburg ein neuer Master-Lehrgang in „Political Studies & Democratic Citizenship“. Die Besonderheit: Er wird in Kooperation zwischen Universität, Fachhochschule und Pädagogischer Hochschule durchgeführt.
Die Demokratie stellt nach wie vor die denkbar beste und gerechteste Staatsform dar. Zur Zeit wird die öffentliche Diskussion jedoch von Begriffen wie Politikverdrossenheit, Reformstau oder europäisches Demokratiedefizit geprägt. Zur Erhaltung und Weiterentwicklung benötigt Demokratie eine ständige Auseinandersetzung und fundierte politische Bildung. Wie Demokratie funktioniert, welche Reformmöglichkeiten bestehen, wie Interessengruppen und BürgerInnen Einfluss nehmen können und wie effektive politische Bildung erreicht werden kann, ist Gegenstand des Lehrgangs.
„Political Studies & Democratic Citizenship“ – Pressegespräch am 15. 6., 10.00 Uhr, Universität Salzburg, Kapitelgasse 4, 1. Stock.
Über die neue Ausbildung informieren Sie:
- Univ.-Prof. Dr. Rudolf Mosler, Vizerektor für Lehre Universität Salzburg
- Dr. Franz Fallend, Universität Salzburg, Politikwissenschaft
- Dr. Doris Walter, Geschäftsführerin Fachhochschule Salzburg
- Dr. Markus Pausch, Fachhochschule Salzburg
- Dr. Josef Sampl, Rektor Pädagogische Hochschule
- Dr. Elfriede Windischbauer, Pädagogische Hochschule
Dr. Josef Sampl, Pädagogisch Hochschule:
„Bereits seit dem Studienjahr 2008/2009 ist die Politische Bildung ein wichtiger Schwerpunkt an der Pädagogischen Hochschule Salzburg. In diesem Studienjahr wurde ein Institut für Didaktik und Unterrichtsentwicklung mit dem Schwerpunkt Politische Bildung geschaffen. Die intensive Arbeit dieses Institutes zeigt sich u.a. in der Mitarbeit bei der Erstellung der Lehrpläne für Politische Bildung, in einer regen Publikationstätigkeit, sowie im Aufbau von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Netzwerken. So gab es bereits vor der Entwicklung des Masterlehrganges eine funktionierende und produktive Kooperation mit der Universität Salzburg. Besonders erfreulich ist es für die Pädagogische Hochschule, dass bei dem kommenden Lehrgang auch die Fachhochschule Salzburg als Partnerin beteiligt ist. Denn dieser Lehrgang ist das erste größere Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschule Salzburg, an dem auch die Fachhochschule beteiligt ist.“
Dr. Doris Walter, Geschäftsführerin Fachhochschule Salzburg:
Auch wenn die Beteiligung an den kürzlich stattgefundenen ÖH-Wahlen deutlich höher war als 2009 sind wir sehr bemüht, das politische Bewusstsein unserer Studierenden weiterzuentwickeln. Der Masterlehrgang ergänzt die praxisnahe, berufsorientierte, wissenschaftlich fundierte Ausbildung daher optimal. Dass er als Kooperation zwischen drei Hochschulen, der Universität, der Pädagogischen Hochschule und der Fachhochschule Salzburg durchgeführt wird, ist eine Premiere für Österreich und Garantie für die hohe Qualität der vermittelten Inhalte.
Univ.Prof. Dr. Rudolf Mosler, Universität Salzburg:
„Zu Recht wird von Medien und Politik gleichermaßen immer wieder die Demokratiemüdigkeit als Gefahr für unsere Gesellschaft beklagt. Sinkende Wahlbeteiligung, geringer werdendes Engagement im Rahmen von Parteien und anderen politischen Bewegungen, ja sogar komplette Ablehnung der zunehmend als fremd empfundenen politischen Institutionen sind Indizien dafür. Der Universitätslehrgang „Political Studies and Democratic Citizenship“ versucht einen Beitrag zum Verstehen, zur Vermittlung und letztlich zur Veränderung der Politik zu leisten. Besonders freut es mich, dass die größten und wichtigsten Bildungseinrichtungen Salzburgs Uni, FH und PH ihr erstes Kooperationsprojekt diesem zentralen Thema widmen.“
Lehrgang mit weiter beruflicher Relevanz
Der Lehrgang richtet sich an alle Personen, die an politischen Abläufen und an der Gestaltung unserer Gesellschaft interessiert sind, besonders an jene, für die politische Bildung aus beruflichen Gründen relevant ist. Dazu zählen LehrerInnen aller Schulformen, Jugend- und ErwachsenenbildnerInnen, öffentlich Bedienstete, Personen aus der Kommunal- und Regionalpolitik, MitarbeiterInnen in Interessenvertretungen und politischen Parteien, MitarbeiterInnen in NGOs, SozialarbeiterInnen, JournalistInnen und sonstige politisch Interessierte aus ganz Österreich.
Interdisziplinarität
ReferentInnen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, insbesondere der Politik-, Geschichts-, Kommunikations-, Rechts-, Wirtschafts- und Bildungswissenschaften, tragen dazu bei, dass politische und gesellschaftliche Veränderungen diskutiert werden.
Namhafte ExpertInnen und innovative Methoden
Die einzelnen Kurse werden von international ausgewiesenen WissenschafterInnen der drei beteiligten Einrichtungen angeboten, u.a. von Univ.-Prof. Dr. Reinhard Heinisch, Univ.-Prof. Dr. Sonja Puntscher Riekmann, Univ.-Prof. Dr. Reinhold Popp und Priv.-Doz. Dr. Christoph Kühberger.
Dem Unterricht liegen didaktisch anspruchsvolle und methodisch innovative Konzepte zugrunde. Neben grundlegenden Einführungsveranstaltungen basiert der Schwerpunkt auf der engagierten Mitarbeit der TeilnehmerInnen, die im Rahmen von Diskussionen, Zukunfts-Workshops, Szenario-Prozessen und Projekten aktiv eingebunden werden. Darüber hinaus sind Tagungen geplant, zu denen renommierte Vortragende eingeladen werden.
Erworbenes Wissen und Kompetenzen
Der Lehrgang steht unter dem Motto „Politik verstehen, vermitteln, verändern“ und zielt auf den Erwerb folgender Wissensbereiche und Kompetenzen ab:
- Umfassendes Grundlagenwissen zu politischen Institutionen, Akteuren und Strukturen
- Politische Urteils-, Analyse-, Methoden- und Handlungskompetenz,
- Soziale und rhetorische Kompetenz,
- Kompetenz zu zukunftsorientiertem Denken.
Inhalte
Thematisch untergliedert sich der Lehrgang in vier Bereiche (Module), die in jeweils einem Semester absolviert werden. Jedes Modul besteht aus fünf Kursen. In Modul 1 werden politische Grundbegriffe, Politische Bildung, Gesellschaft, Recht und Wirtschaft, Zeitgeschichte sowie die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt.
In Modul 2 geht es um politische Akteure: Parteien, Verbände, Wettbewerb, Staat und Institutionen. Darüber hinaus werden Bürgerrechte, Zivilgesellschaft, politische Inszenierung und neue Medien erlernt.
Modul 3 widmet sich der Arbeit und Wirtschaft. Gesundheit, Soziales, Bildung und dem demographischen Wandel sowie den Zukunftsfragen der Politik.
In Modul 4 geht es um die Europäische Union und den Nationalstaat, Kommunal- und Regionalpolitik, die Zukunft der Demokratie in Europa, dem Demokratiebewusstsein und der Demokratiebildung sowie der Staatsreform.
Anmeldung und Ablauf
Voraussetzung für die Anmeldung zum Lehrgang sind ein mit einem Bachelor oder einem vergleichbaren akademischen Grad abgeschlossenes Studium in einer sozial-, wirtschafts-, geistes-, kultur- oder rechtswissenschaftlichen Disziplin bzw. der Nachweis besonderer Erfahrungen und Kenntnisse in einem für politische Bildung relevanten Bereich.
Die Kurse finden geblockt statt, in der Regel von Freitagnachmittag bis Samstagabend, um den TeilnehmerInnen eine Vereinbarkeit mit ihrem Beruf zu ermöglichen. Nach Absolviertung der inhaltlichen Module und der Verfassung einer Master-Thesis wird der Titel „Master of Political Studies & Democratic Citizenship“ verliehen. Die Studiendauer beträgt 6 Semester, umfasst 100 ECTS Punkte. Der Lehrgangsbeitrag pro Semester beträgt 1.480,- Euro.
Kontakt:
- Dr. Franz Fallend – franz.fallend@sbg.ac.at, Tel: 0662-8044-6618
- Dr. Markus Pausch – markus.pausch@fh-salzburg.ac.at, Tel: 050-2211-1857
- Dr. Elfriede Windischbauer – elfriede.windischbauer@phsalzburg.at, Tel: 0662-6388-2053
- Mag. Gabriele Pfeifer – Leitung Public Relations und Kommunikation
Universität Salzburg
Kapitelgasse 4-6, 5020 Salzburg
Tel: 0043/(0)662-8044-2435
mobil: 0664-8482340
gabriele.pfeifer@sbg.ac.at
ww.uni-salzburg.at/presseinfos
Aussender: Universität Salzburg
Ansprechpartner: Mag. Gabriele Pfeifer
E-Mail: gabriele.pfeifer@sbg.ac.at
Tel.: 0043/(0)662-8044-2435
Website: www.sbg.ac.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20110614030
Fotos, PDF: www.pressetext.com/news/media/20110614030
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