Innsbruck (pts007/25.07.2011/10:00) – Die Geschichte begann im Februar 2011. Ein Anruf vom Opferschutz ließ Johanna Heis, Leiterin des Pflegenest Kranebitten, aufhorchen. Drei ehemalige Heimbewohner, erhoben Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Heimleiter, welcher 1996 wegen eines solchen Vorwurfs von Johanna Heis abgelöst wurde. Heis bot ein Gespräch an, das abgelehnt und ein Mediator verlangt wurde. Da ein Mediator der Jugendwohlfahrt ebenfalls abgelehnt worden war, beauftragte man einen Rechtsanwalt.
Bald wurde Heis jedoch klar, dass es den sogenannten Ofern nicht um Gespräche ging, sondern ausschließlich um Geldforderungen. Heis wurde etwa eine Woche vor der Ausstrahlung eines Fernsehbeitrages zu diesem Thema gefragt, ob sie bereit wäre, etwaige Zahlungen zu leisten. Frau Heis lehnte dies aber ausdrücklich ab. Etwa eine Woche später wurde im ORF eine Sendung gebracht, in der von Christian Deflorian, einem der mutmaßlichen Opfer, mehrmals betont wurde, dass es nicht um Geld ginge, sondern ausschließlich um Gespräche und Gerechtigkeit.
Deflorian kam übrigens erst nach seinem vollendeten 16. Lebensjahr freiwillig ins Pflegenest und hätte es auch jederzeit wieder ungehindert verlassen können. Eines der sogenannten Opfer hatte sogar noch 8 Jahre nach seinem Fortgang aus dem Pflegenest freundschaftlichen Kontakt zu dem ehemaligen Heimleiter Peter L..
Ein weiteres der sogenannten Opfer kam noch, nachdem man ihm eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt hatte, täglich ins Pflegenest. Dieses besuchte Heis bis vor kurzem regelmäßig und erwähnte nie einen Missbrauch oder ähnliches. Heis reagierte auch 1996 sofort auf die Anschuldigungen gegen Peter L.; jedes Kind wurde einzeln intensiv befragt und beobachtet.
Weiteres wird Frau Heis vorgeworfen, mit den Kindern einmal jährlich Urlaub in Ungarn beim ehemaligen Heimleiter zu verbringen. Das Haus in Ungarn gehört übrigens Heis. Peter L. hat während der Urlaubsaufenthalte von Frau Heis nie im Haus übernachtet und hatte mit den Kindern/Jugendlichen nie direkt zu tun. Anzumerken ist noch, dass gegen den ehemaligen Heimleiter das Verfahren 1996 eingestellt wurde, da jegliche sexuellen Handlungen, laut Aussage des damals 18 jährigen Heimbewohners einvernehmlich waren.
Das Pflegenest Kranebitten ist für Johanna Heis seit 35 Jahren ihr ganzer Lebensinhalt. Sie hat auch zugunsten der Kinder im Pflegenest auf eigene Kinder verzichtet. Die momentane Hexenjagd auf Heis und der Medienrummel um das Pflegenest hat die derzeit dort untergebrachten Kinder natürlich beunruhigt. Es wird aber offenbar auf diese seitens der Medien keine Rücksicht genommen. Heis wörtlich: „Ich werde das Pflegenest schließen. Wichtig ist mir, dass die Kinder, die jetzt im Pflegenest sind, passend untergebracht und nicht nur irgendwohin verteilt werden. Ich werde solange offen lassen, bis die Jugendwohlfahrt liebevolle Ersatzunterbringung für alle Kinder gefunden hat!“
Johanna Heis hofft, damit die rege Presseaufmerksamkeit am Pflegenest vor Ort zu beenden. Es soll aus der momentanen Mehrbelastung kein traumatisches Erlebnis für die jetzt dort wohnhaften Kinder/Jugendlichen werden, die das Pflegenest als ihr zu Hause betrachten.
Aussender: Pflegenest
Ansprechpartner: Johanna Heis
E-Mail: pflegenest@aon.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20110725007