Bad Nauheim (pts028/03.08.2011/13:55) Römische Gladiatoren schwingen im Amphitheater ihre Fäuste und Waffen, Handwerker wie Feldschmiede oder Münzpräger erzählen aus ihrem harten Leben und die Taverne serviert Schafskäse mit Kräutern und Honigwein – Nein, das ist kein Film. Das ist Trier im September 2011, beim römischen Festival „Brot & Spiele“. Hier und in weiteren deutschen Städten sind die Spuren der längst vergangenen römischen Herrschaft noch deutlich erkennbar und führen Interessierte auf eine spannende Entdeckungsreise von Kaiser Augustus bis Feldherr Varus.
Augusta Treverorum entwickelte sich zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches und war eine prachtvolle Kaiserresidenz an der Mosel. Die Stadt, die Kaiser Augustus im Jahr 16 v.Chr. gegründet hatte, wurde sogar „Roma Secunda“ genannt, das zweite Rom. Heute liefert Trier noch immer ein außergewöhnliches Zeugnis der römischen Epoche. „Trier ist die älteste Stadt Deutschlands“, sagt Patricia Ellendt von der Tourist Information Trier, „und nirgendwo in der Bundesrepublik wird die Römerzeit so lebendig wie hier.“ Mit wahrhaft gigantischem Bauwillen haben die Römer das Stadtbild der einstigen Kaiserresidenz Trier nachhaltig geprägt, viele der prachtvollen Bauten sind Bestandteil des UNESCO Welterbes. Die kolossale Porta Nigra, um nur ein Beispiel zu nennen, zählt zu den besterhaltenen Stadttoren der antiken Welt.
Vom 2.-4. und am 10.-11. September 2011 präsentiert Trier mit dem Römer-Festival „Brot & Spiele“ Geschichte zum Anfassen. Im historischen Amphitheater wird die Inszenierung „Herkules und die Königin der Amazonen“ mitreißende Gladiatoren-Kämpfe zeigen, eingebettet in eine spannende Story nach historischen Quellen. In den Hauptrollen: Kathy Karrenbauer, und Dario Battaglia, ein international erfolgreicher Gladiatoren-Darsteller. „Die Zuschauer erwartet eine einmalige, wissenschaftlich fundierte Mischung aus Unterhaltung und Athletik“, verspricht Ellendt.
Das Rheinische Landesmuseum in Trier begeistert seine Besucher mit einer neuen multimedialen Show, die antike Kunstschätze mit neuartiger Rauminszenierung kombiniert: „Ein kompletter Museumsraum mit Originalexponaten wird durch modernste Technik zur Filmkulisse und bietet ein einzigartiges, filmisches 360°-Rundum-Erlebnis“, so Ellendt. Noch authentischer lasse sich Geschichte nur an einem Ort in Trier erleben, nämlich in der Gladiatoren-Schule. „Einer der wenigen echten Gladiatoren Deutschlands ermöglicht hier mit seinem Gladiatoren-Camp beeindruckende Einblicke in Ausrüstung, Training, mentale Vorbereitung und die Kampftechniken der Römer.“ Passend dazu offeriert die Tourist Info Trier das Arrangement „Gladiatoren – Mythos und Wirklichkeit“, das unter anderem zwei Hotel-Übernachtungen, einen Stadtrundgang, eine Erlebnisführung mit Gladiator, die Teilnahme am Gladiatoren-Camp sowie ein Abendessen mit Weinprobe beinhaltet (www.trier-info.de).
Neben Trier hat noch eine zweite deutsche Stadt die Ehre, nach Augustus benannt zu sein. Denn „Augustus, Großneffe und Haupterbe von Julius Cäsar, wäre kein wahrer römischer Kaiser sowie gewesen, wenn er sich mit nur einer Stadt zufrieden gegeben hätte“, sagt Björn Rudek, Geschäftsführer von Historic Highlights of Germany e.V. (HHoG). Als Zusammenschluss von 13 deutschen Städten mit zentraler geschichtlicher Bedeutung hat es sich HHoG zum Ziel gesetzt, Reisende aus aller Welt an das reiche kulturelle Erbe Deutschlands heranzuführen.
Als Augusta Vindelicorum ist Augsburg etwa 8 v.Chr. in Augustus Auftrag von dessen Stiefsöhnen Drusus und Tiberius gegründet worden. Über lange Zeit war hier der Kreuzpunkt zentraler Römerstraßen wie der Via Claudia Augusta. Rund 2000 Jahre später führt Kaiser Augustus „höchstpersönlich“ Besucher durch seine Stadt. Ausgehend von seiner eigenen bronzenen Statur auf dem Rathausplatz gibt er bei der lebendig gestalteten Stadtführung Einblicke in das Leben der Römer in Augsburg (Termine: www.augsburg-tourismus.de).
Nur wenige Jahre nach Augsburg gründete Augustus‘ Stiefsohn Drusus mit Moguntiacum ein Legionärslager in strategischer Lage am Rhein. Hier pflanzten die Römer zugleich erste Weinreben, woraus sich Rheinhessen, das größte Weinanbaugebiet Deutschlands entwickelte, während aus Moguntiacum Mainz wurde. Besonders stolz sind die Mainzer auf ein hierzulande einzigartiges Bauwerk: Teile eines der altägyptischen Gottheit Isis und der orientalischen Mater Magna geweihten Tempels, der vermutlich bis ins 3. Jahrhundert genutzt wurde. „Erst besucht man das mystisch inszenierte und beeindruckende Isis-Heiligtum im Untergeschoss, danach stürzt man sich im ersten Stock in die abwechslungsreiche Shoppingwelt der Römerpassage und Mainzer Innenstadt. Eine tolle Mischung aus römischer Geschichte und Einkaufserlebnis“, so Cathrin Tronser von der Touristik Centrale Mainz (www.touristik-mainz.de).
Die Expansion des römischen Imperiums nach Nordosten, wurde durch die Varusschlacht im Jahre 9 n.Chr. abrupt gestoppt. Im heutigen Kalkriese bei Osnabrück lockten Germanen die Römer in einen Hinterhalt und vernichteten ein Achtel des römischen Gesamtheeres. Angesichts der Niederlage soll Kaiser Augustus verzweifelt ausgerufen haben: „Quintili Vare, legiones redde! – Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück!“ Dieser Satz ging in die Geschichte ein, die sich noch heute in der Varus-Region im Teutoburger Wald entdecken lässt. Ein Museum und die Nachbildung des Walls, hinter dem sich die germanischen Krieger seinerzeit verschanzten, verdeutlichen hier den Hergang der Schlacht.
„Eine Reise auf den Wegen der Römer verdeutlicht nur eine der vielen Möglichkeiten, anschaulich mehr über bedeutende Wendepunkte, Ereignisse und Stätten deutscher, ja sogar europäischer Geschichte in zu erfahren“, so Björn Rudek. Weitere Themen und Informationen bietet die Internetseite www.historicgermany.com
Aussender: Historic Highlights of Germany
Ansprechpartner: Björn Rudek
E-Mail: info@historicgermany.com
Tel.: 060 32 / 93 74 393
Website: www.historicgermany.com
Quelle: www.pressetext.com/news/20110803028
Fotos: www.pressetext.com/news/media/20110803028
Fotohinweis: Die Didaktik der Gladiatur