Wien (pts019/09.08.2011/12:40) – Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim ist im ersten Halbjahr 2011 in lokaler Währung wieder gegenüber dem Vorjahr gewachsen (+ 4 Prozent). Konsolidiert auf Euro-Basis ergab sich aufgrund von Währungskurseffekten ein Wachstum von 2,6 Prozent mit Gesamterlösen von 6,4 Milliarden Euro gegenüber 6,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres.
„Wir freuen uns, dass sich Boehringer Ingelheim, insbesondere auch durch die Marktreife innovativer Präparate, entsprechend unserer Erwartungen positiv weiterentwickelt“, betonte Prof. Dr. Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung. „Unsere Vision – Werte schaffen durch Innovation – bewährt sich dabei nachhaltig als Basis für unser Unternehmen“.
Insgesamt betrugen die Erlöse mit verschreibungspflichtigen Medikamenten im ersten Halbjahr 4,9 Milliarden Euro und bewegen sich damit auf Vorjahresniveau. Währungsbereinigt und unter Berücksichtigung struktureller Geschäftsbedingungen (z. B. Auslauf der Exklusivität von Präparaten in den USA und Deutschland) zeigt das Geschäft einen Zuwachs von zehn Prozent, insbesondere in den USA, Japan und Kanada. Rund 60 Prozent der Erlössteigerung gegenüber dem Vorjahr tragen die Neueinführungen von Pradaxa® (Gerinnungshemmer), Twynsta® (Blutdrucksenker) und Tradjenta® (Diabetes-Präparat) bei. Aber auch bewährte verschreibungspflichtige Präparate wie Spiriva® und Micardis® verzeichneten mit einem Wachstum von zehn bzw. elf Prozent eine deutliche Steigerung.
„Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2011 ist für Boehringer Ingelheim umsatzseitig geprägt durch erfolgreiche Neueinführungen. Eine insgesamt gute Ertragslage hat es uns ermöglicht, wiederum höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung zu tätigen, auch wenn sich belastende Eingriffe der Gesetzgeber in die Preisgestaltung verschreibungspflichtiger Medikamente negativ ausgewirkt haben“, erläuterte Hubertus von Baumbach, verantwortliches Mitglied der Unternehmensleitung für Finanzen. Das Betriebsergebnis habe sich im ersten Halbjahr erwartungsgemäß über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entwickelt.
Die Umsätze im Selbstmedikationsgeschäft betrugen 667 Millionen Euro. In lokalen Währungen war dies ein Wachstum von elf Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der erfreulichen Erlössteigerung der Erkältungspräparate in Europa stand ein gebremstes Wachstum des Selbstmedikationsgeschäftes in Japan (- 6 Prozent in lokalen Währungen) gegenüber. Der seit längerem stagnierende Selbstmedikationsmarkt wurde außerdem von den Folgen des Erdbebens und des Tsunami negativ beeinflusst.
In den Schwellenländern konnte Boehringer Ingelheim seine Erlöse im Humanpharmageschäft insgesamt um etwa zwölf Prozent auf 890 Millionen Euro steigern. Hierbei waren China, Russland, Venezuela und Mexiko die am stärksten wachsenden Gesellschaften.
Im Industriekundengeschäft wurden im ersten Halbjahr 2011 Erlöse von 332 Millionen Euro und somit 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum erzielt. Diese Entwicklung ist vor allem auf Umsatzzuwächse in der Entwicklung und Herstellung von Biopharmazeutika für Drittkunden zurückzuführen, während das übrige Drittkundengeschäft um neun Prozent zurückging.
Das Tiergesundheitsgeschäft erzielte im ersten Halbjahr 2011 Gesamterlöse von 468 Millionen Euro und ist damit um drei Prozent in lokaler Währung gegenüber dem Vorjahreshalbjahr gewachsen. Der wesentliche Wachstumstreiber war erneut der innovative Schweineimpfstoff Ingelvac® CircoFLEX mit einem Erlöszuwachs von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Weitere Fortschritte machten die neuen Substanzen aus der eigenen Forschung und Entwicklung, betonte Prof. Andreas Barner. Eine Reihe neuer biologischer und chemischer Wirkstoffe wurde von der Präklinik in die klinische Entwicklung überführt. Aber auch Substanzen in den späten Entwicklungsphasen würden wie geplant vorangetrieben.
Dabei hat der neuartige orale direkte Gerinnungshemmer Pradaxa® (Dabigatranetexilat) einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht: Er wurde EU-weit zur Vorbeugung von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern zugelassen. Millionen Patienten mit Vorhofflimmern in Europa könnten jetzt von diesem neuen Medikament profitieren, dessen EU-Zulassung zur Schlaganfallvorbeugung als der größte Fortschritt in der gerinnungshemmenden Therapie seit über 50 Jahren gilt. Außerhalb der EU wurde Dabigatranetexilat bereits zur Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern in den USA, Kanada, Japan und anderen Ländern auf vier Kontinenten zugelassen.
Des Weiteren wurde Linagliptin, ein Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitor (DPP-4-Inhibitor), bereits von den Behörden in den USA (als Tradjenta®) und Japan (als Trazenta®) zugelassen. Es ist die erste Substanz aus der Diabetes-Allianz von Boehringer Ingelheim und Lilly und wurde als eine einmal täglich einzunehmende Tablette zur Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes entwickelt. Der wissenschaftliche Ausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) hat im Juni 2011 die Zulassung von Linagliptin (geplanter Markenname Trajenta®) empfohlen.
Die Personalkapazität des internationalen Unternehmensverbandes lag zum 30.06.2011 bei 42.486 und erhöhte sich somit um 4,8 Prozent (+ 1.957 Personalkapazitäten) im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres.
Kontakt: Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Dr.-Boehringer-Gasse 5 – 11, A-1120 Wien, Mag. Inge Homolka, Kommunikation, Tel. 01 80105-2230, ingeborg.homolka@boehringer-ingelheim.com
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Ansprechpartner: Mag. Inge Homolka
E-Mail: ingeborg.homolka@boehringer-ingelheim.com
Tel.: 01/80105-2230
Website: www.boehringer-ingelheim.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20110809019