Wien (pts015/11.08.2011/11:00) – Österreich – ein Land der Titel. Vorurteil oder Tatsache? Beides hat seine Richtigkeit. Denn nicht weniger als 900 Titel – ob akademische Abschlüsse oder Berufsbezeichnungen – sind in der einen oder anderen Form in Rechtsvorschriften geregelt. Und es ist sicher kein Gerücht, dass auch schon Geschäftsbeziehungen durch falsche Anrede der Gesprächs- oder Verhandlungspartner zumindest eine leichte Trübung erfahren haben. Grund genug also, sich mit dem Thema zu befassen. Um sich auf dem Parkett der österreichischen Titel sicher zu bewegen, peinliche Irrtümer und Fettnäpfe zu vermeiden, hat Austrian Standards plus Publishing das Buch „Titel in Österreich“ herausgebracht.
Nun liegt „der Kasparovsky“ in vierter, grundlegend überarbeiteter und erweiterter Auflage vor. Wichtigste Neuerungen dabei: ein alphabetisches Register sämtlicher Abkürzungen, erweiterte Praxisbeispiele, ein Überblick über ausländische Titel sowie die grundlegenden Rechtstexte zum Nachlesen. „Titel in Österreich“ gibt somit einen vollständigen Überblick über sämtliche „personenbezogenen Ergänzungen zum Namen“. Die verschiedenen Arten – akademische Titel und Ehrentitel, Ausbildungsbezeichnungen, Berufstitel, Amtstitel, Standesbezeichnungen sowie Titel von Kirchen und Religionsgemeinschaften – sind in getrennten Kapiteln behandelt.
Dabei geht Autor Dr. Heinz Kasparovsky jeweils auf die allgemeine Charakteristik, den rechtlich festgelegten Wortlaut (inkl. offizieller Abkürzungen) und die Möglichkeiten der Führung ein. Besonders wichtig: das Zusammentreffen mehrerer Arten von Titeln bei einer Person. Zahlreiche Musterbeispiele helfen dabei, die richtige Reihenfolge festzulegen. Und damit auch bei der Briefanrede alles glatt geht, wurden die entsprechenden Teile aus der ÖNORM A 1080 „Richtlinien für die Textgestaltung“ aufgenommen.
Das Handbuch bietet klare Orientierung für den praktischen Umgang mit Titeln und sollte somit neben Wörterbuch und Grammatik seinen fixen Platz in jedem Sekretariat haben.
Übrigens sind Titel, wie Kasparovsky ausführt, keineswegs – wie oft fälschlich angenommen – Bestandteile des Namens: „Das österreichische Recht hat niemals Anhaltspunkte für diese Annahme geboten, sondern die Führung als persönliches Recht konstruiert, das in Anspruch genommen werden kann, aber nicht muss. Lediglich einige Berufsbezeichnungen müssen per Gesetz in Ausübung der entsprechenden Tätigkeit geführt werden, beispielsweise „Physiotherapeut/in“ gemäß § 10 des MTD-Gesetzes, BGBl. Nr. 460/1992″.
Der Autor: Dr. iur. Heinz Kasparovsky
Abteilungsleiter für Internationales Hochschulrecht im Wissenschaftsministerium und
Leiter des Informationsbüros für akademische Anerkennung (ENIC NARIC AUSTRIA)
E-Mail: heinz.kasparovsky@bmwf.gv.at
Bibliographie
Heinz Kasparovsky:
Titel in Österreich – Der Leitfaden für die Praxis – mit Musterbeispielen, alphabetischem Register und Titelverzeichnis. 4. Auflage, Wien 2011, A4, 158 Seiten, ISBN 978-3-85402-240-4 (Best.-Nr.: ON-V 10:2011) Preis: EUR 37,91 (zzgl. USt. und Versand)
Bestellung: Austrian Standards plus Publishing (AS+P)
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Quelle: www.pressetext.com/news/20110811015
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