ASBÖ und FMK: Mobilfunk rettet Leben – ganz konkret

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Wien (pts013/18.08.2011/11:25) – Österreich hat sich in den letzten 20 Jahren zum Top-Mobilfunk-Land entwickelt. Die hohe Dichte an Mobilfunkstationen gewährleistet aber nicht nur dass Telefonate, SMS, mobiles Internet und die beliebten „Apps“ einwandfrei funktionieren. Ein ganz anderer, von vielen kaum bemerkter Effekt ist zu beobachten: Österreichs Mobilfunknetz trägt dazu bei, Leben zu retten. Und zwar ganz konkret: In Notfällen können Handys Leben retten. Setzt ein Ersthelfer einen Notruf ab, wird er mit der Rettungsleistelle verbunden. Der Ersthelfer wird dann – bis ein Einsatzwagen zur Unfallstelle kommt – durch das Rettungspersonal bei den Este Hilfe Maßnahmen angeleitet. In Verbindung mit Freisprechschaltungen konnten so viele Wiederbelebungen durchgeführt werden.

Interview mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. Helmut Seitz, M.Sc. , Chefarzt des Landesverbandes Wien des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs

Dr. Seitz, Mobilfunk rettet Leben, ist diese Behauptung richtig?
Seitz: Das kann man so sagen, denn die Zeit spielt in der Notfallmedizin eine besondere Rolle. Für Schwerverletzte und Herzinfarktpatienten gilt die so genannte „Goldene Stunde“. Das bedeutet, wer vom Eintritt des Ereignisses innerhalb einer Stunde ins Krankenhaus gebracht wird, hat sehr gute Überlebenschancen. Heute hat fast jeder ein Handy und kann fast überall sofort die Rettung alarmieren. Früher hat das deutlich länger gedauert, wertvolle Zeit ist verstrichen.

Kann man das mit Zahlen belegen?
Seitz: Vor 20 Jahren überlebten nur 29 von 100 Herzinfarktpatienten. Heute überleben 78 von 100!

Und das ist dem Mobilfunk zu verdanken?
Seitz: Selbstverständlich nicht ausschließlich. In den letzten 20 Jahren haben sich die Behandlungsmethoden wesentlich verbessert. Aber mit der Verbreitung von Handys und dem Ausbau der Mobilfunknetze haben sich auch die Alarmierungszeiten deutlich verkürzt. Die Kombination all dieser Faktoren führte zu dieser erfreulichen Entwicklung.

Wie sieht die Situation eigentlich bei einem Patienten mit Herzstillstand aus?
Leisten auch hier die Mobilfunknetze einen guten Dienst?
Seitz: Natürlich, aber nicht ganz so wie vorher beschrieben. Denn im Gegensatz zu schweren Verletzungen oder dem Herzinfarkt kann man bei einem Herzstillstand im besten Fall von der „goldenen Minute“ sprechen. Das bedeutet, dass sofort Wiederbelebungsmaßnahmen gesetzt werden müssen. Aber auch hier gilt: Zuerst die Rettung unter 144 rufen (im Ausland unter 112 ohne Vorwahl) und erst danach mit der Reanimation beginnen. Das eintreffende Rettungsteam wird dann die Maßnahmen fortsetzen. Es gibt übrigens dazu eine „App“ für Smartphones des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs. Man kann sie unter www.dersamariter.at downloaden. Meine Bitte dazu: Schon vorab mal ansehen, damit man dann im Notfall einen kühlen Kopf bewahrt!

Noch eine persönliche Frage: Können Sie sich Ihren beruflichen Alltag ohne Hany, wie er damals üblich war noch vorstellen?
Seitz: Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit ohne Handy erinnern: Alles war viel mühsamer und dauerte länger.

Und privat? Stört Sie die permanente Erreichbarkeit?
Seitz: Ich nutze auch mein privates Handy recht häufig. Sollte mich die permanente Erreichbarkeit wirklich mal stören, dann schalte ich es einfach ab – was man mit dem Festnetzanschluss übrigens nicht machen kann…

Zur Person: Der Steirer Prim. Univ.-Prof Dr. Dr. Helmut Seitz, M.Sc. ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat einen Sohn. Seit Beginn seiner ärztlichen Karriere hat er 203 Publikationen und Vorträge veröffentlicht, bzw. gehalten. Seit dem Jahr 2000 ist er Vorstand der Abteilung für Unfallchirurgie des Spitalsverbund Landeskrankenhauses Judenburg Knittelfeld, Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Graz, davor war er stationsführender Oberarzt an der Universitätsklinik für Unfallchirurgie in Wien. Darüber hinaus ist er im Landesverband Wien Chefarzt des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs. Seitz hat bis Anfang August 2011 4.226 Operationen (ohne Endoskopien) durchgeführt.

Notrufkarte 112 mit Tipps kostenlos erhältlich
Als besonderen Service bietet das FMK und der Arbeiter Samariter Bund Österreich die Notrufkarte 112 mit dem praktischen Aufkleber für das Handy an. Auf der Karte im Scheckkartenformat können zwei ICE-Kontakte eingetragen werden. Ein Gesprächsleitfaden für die rasche und effiziente Abwicklung eines Notrufes hilft in Stresssituationen Ruhe zu bewahren. Der Euro-Notruf gilt in der EU und in Island, Kroatien, Liechtenstein, Monaco, Mazedonien, Montenegro, Norwegen, der Schweiz, Serbien und in der Ukraine

Service – Die Notrufkarte 112 ist kostenlos beim Samariterbund und beim FMK erhältlich:
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs, Telefon: 01/89 145-227, E-Mail: info@samariterbund.net

Forum Mobilkommunikation: Telefon: 01/588 39 14, E-Mail: office@fmk.at

Forum Mobilkommunikation FMK
Die freiwillige Brancheninitiative FMK ist Ihr Ansprechpartner bei allen Fragen zu Mobilkommunikation und der Mobilfunk-Infrastruktur. Das FMK vermittelt zwischen Betreibern und Gemeinden, um gemeinsame Lösungen zu finden. Wir liefern Ihnen Zahlen, Daten und Fakten, damit Sie sich Ihre persönliche Meinung über Mobilfunk bilden können. A1 Telekom Austria, Alcatel-Lucent, Ericsson, FEEI, Hutchison 3G Austria, Kapsch Carrier Com, Nokia, Nokia Siemens Networks, Orange, Samsung, Sony Ericsson und T-Mobile

Aussender: ASBÖ und FMK
Ansprechpartner: Martina Vitek
E-Mail: martina.vitek@samariterbund.net
Tel.: 01 89 145-227
Website: www.dersamariter.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20110818013

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