Wien (pts013/12.10.2011/12:25) – Die Welt verspürt einen Riesenhunger nach Energie: Die Wäsche soll in den Trockner und das Handy zum Laden ans Netz. Ein Flachbildschirm gehört mittlerweile zum Lebensstandard und auf den beheizten Sessellift im Winter verzichten wir ebenfalls nicht gerne. Steigender Flugverkehr, der Ausbau der Elektro-Mobilität – Atomexperten sind überzeugt: Diesen ständig steigenden Energiebedarf können erneuerbare Energien allein nicht abdecken.
Sonnen– und Windenergie: Fehlende Stromspeicher
Die aktuelle Diskussion über den Handel mit Stromüberschüssen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz stellt die Verlässlichkeit erneuerbarer Energien infrage. Deutschland verschenkt Strom an seine Nachbarländer, denn das ist billiger, als die Kraftwerke an- und abzuschalten. Anschließend kauft Deutschland den fehlenden Strom wieder zurück. Energie, die durch Sonne und Wind produziert wird, deckt selten Angebot und Nachfrage; schließlich kann sie nur dann erzeugt werden, wenn Wind weht oder die Sonne scheint und daher nicht immer, wenn sie tatsächlich gebraucht wird.
„Diese Stromgeschäfte sind wirklich absurd. Um erneuerbare Energien sinnvoll einzusetzen, braucht es erst einmal vernünftige Speichertechnologien. Kernkraft hingegen liefert stabile Energieversorgung auf Abruf“, sind a.o. Univ.-Prof. DI Dr. Helmuth Böck, ehemaliger Betriebsleiter des Forschungsreaktors an der TU Wien/Atominstitut, und seine Kollegen DI Eileen Radde und DI Michael Gerstmayr überzeugt. Das Autorenteam hat das soeben erschienene Buch „Kernfrage Atomkraft – Was passiert, wenn etwas passiert“ (Goldegg Verlag) publiziert.
Kostengünstig und stabil – die Atomenergie
Unser Bedürfnis nach Wohlstand und einer intakten Umwelt bringt uns in eine Zwickmühle: Einerseits wollen wir den gewohnten, energiefressenden Konsum aufrechterhalten, andererseits sollen wir sparsam und schonend mit unseren Ressourcen umgehen. Daher verlangen wir eine sogenannte nachhaltige Energieversorgung – also grünen Strom, auf keinen Fall gelb-schwarzen. Doch Fotovoltaikzellen werden mit enormem Energieverbrauch hergestellt und bieten sich klimatisch bei uns nicht an. Auch für die Windenergie braucht es hohe Investitionen und Backupkraftwerke, die bei Flaute in Betrieb gehen. „Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Sonnen- und Windenergie das Allheilmittel sind und die Kernenergie den Untergang bringt. Beim Anblick einer Solarpanele am Hausdach bricht niemand in Panik aus. Aber kaum erfährt die Bevölkerung, dass in Sichtweite eine Windkraftanlage errichtet werden soll, formieren sich auch schon Bürgerinitiativen. Alle wollen in Saus und Braus leben, die Steckdosen sollen immer arbeiten – nur den Preis dafür will niemand bezahlen“, kritisieren die Buchautoren.
Kernfrage Atomkraft
In ihrem Buch „Kernfrage Atomkraft – Was passiert, wenn etwas passiert“ beschreiben die Autoren Risiken und Irrtümer, die Funktionsweise eines Kernkraftwerks und was bei einem Unfall wirklich passiert. Nach den Atomkatastrophen in Fukushima und Tschernobyl wird der Ruf nach einem Ausstieg aus der Atomenergiekraft immer lauter; das Buch widmet sich Halbwahrheiten und Falschmeldungen über die globalen Auswirkungen sowie der Frage, wie die Bedrohung aus der Nachbarschaft tatsächlich aussieht und was sich im Ernstfall abspielen würde. Können wir es uns leisten, diese Technologie zu vernachlässigen und auf Kernenergie ganz zu verzichten? Spielen die Gegner der Atomenergie nur mit den Ängsten der Menschen oder ist die Bedrohung real? „Wir halten eine sachliche, solide Aufklärung und Diskussion zum Thema Atomenergie für sehr wichtig. Unserer Beobachtung nach sind die Menschen viel zu wenig informiert, sie kennen zu wenige naturwissenschaftliche und technische Details. So mancher Mitbürger verwandelt sich beim bloßen Hören des Wortes ‚Atomkraft‘ in einen Hysteriker mit Schnappatmung, denn die Angst vor dieser mysteriösen, nicht ‚greifbaren‘ Technik ist bei vielen so groß, dass ohne nachzudenken sämtliche anderen Stromerzeugungsarten inklusive auch noch so großer Nachteile bevorzugt werden.“
Die Autoren stehen für Interviews zur Verfügung.
„Kernfrage Atomkraft – Was passiert, wenn etwas passiert“
Helmuth Böck/Michael Gerstmayr/Eileen Radde. Mitarbeit: Tobias Kuhlenkampff, DI Stefan Merz, Robert Mischitz, DI Oliver Siegl, DI Johannes Srajer, ISBN 978-3-902729-41-5, Hardcover, 336 Seiten, Eur 22,00 [A]/21,40 [D]/28,10 CHF UVP. Erschienen im Oktober 2011 im Goldegg Verlag
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Quelle: www.pressetext.com/news/20111012013
Fotohinweis: Buchcover „Kernfrage Atomkraft“ – Goldegg Verlag