Schuldenkrise bremst Zinsentwicklung am Rentenmarkt auch 2012

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Frankfurt/Main (pts013/08.11.2011/11:00) – Die Chefvolkswirte und Rentenstrategen der VÖB-Mitgliedsbanken erwarten, dass die Staatsschuldenkrise einiger Eurostaaten die Zinsentwicklung an den Rentenmärkten im Jahr 2012 weiter bremsen wird. „Solange die tatsächlichen Anforderungen des Schuldenschnitts für Griechenland und die Ausgestaltung der European Financial Stability Facility (EFSF) nicht bekannt sind, werden die Zinsen für Bundesanleihen kurzfristig kaum Luft nach oben haben“, erklärten übereinstimmend Dr. Ulrich Kater (DekaBank), Dr. Thomas Meißner (DZ Bank), Ulf Krauss (Helaba), Dr. Cyrus de la Rubia (HSH Nordbank), Dr. Jens Kramer (NORD/LB), Dr. Torge Middendorf (WestLB) und Manuel Pauser (VÖB) auf der 33. Zinsprognose-Pressekonferenz des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, in Frankfurt am Main. Erst wenn sichergestellt ist, dass Schuldenschnitt, Aufstockung der EFSF und Bankenrekapitalisierung die Schuldenkrise eingedämmt haben, halten die VÖB-Experten höhere Anleihezinsen im zweiten Halbjahr 2012 für möglich.

Unter dem Eindruck der Staatsschuldenkrise und des sich abschwächenden Weltwirtschaftswachstums werde sich die Konjunktur in Deutschland und im Euroraum bis in den Winter hinein abkühlen. „Zwar wird das deutsche Wirtschaftswachstum 2011 noch bis zu 3,0 Prozent betragen, die Konjunktur hat aber schon deutlich an Dynamik verloren und wird erst im Frühjahr 2012 wieder Schwung aufnehmen“, erläutern die VÖB-Strategen. Für 2012 rechnen die Experten mit einem Wirtschaftswachstum von teilweise deutlich unter 1,5 Prozent. Einige Strategen sehen die Rolle der deutschen Wirtschaft als Konjunkturmotor der Eurozone in Gefahr.

Aufgrund der schwächeren Konjunktur in Deutschland und Europa werde der Inflationsdruck im Verlauf des Jahres 2012 nachgeben. „Geringeres Wirtschaftswachstum wird die Nachfrage nach preissensitiven Gütern wie etwa Rohstoffen verringern und die Kosten- und Lohnentwicklungen in den Unternehmen bremsen, so dass mittelfristig der Preisdruck nachlassen wird“, begründeten die VÖB-Volkswirte ihre Einschätzung. Vor diesem Hintergrund sei auch die jüngste Herabsenkung des Leitzinses durch die EZB zu verstehen. Einen weiteren kleinen Zinsschritt der EZB auf 1,0 Prozent halten die Experten für möglich.

Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, vertritt die Interessen von 62 Mitgliedsinstituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Mit einer Bilanzsumme von 2.031 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2010) beläuft sich der Marktanteil der VÖB-Banken auf rund 24 Prozent des deutschen Bankenmarktes. Die VÖB-Banken beschäftigen knapp 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter www.voeb.de

Aussender: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, e.V.
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Quelle: www.pressetext.com/news/20111108013
PDF: www.pressetext.com/news/media/20111108013

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