Frankfurt am Main (pts026/02.12.2011/15:15) – 2011 steht der internationale Gedenktag für Menschen mit Behinderung unter dem Motto „Arbeit – ein Menschenrecht. Auch für Menschen mit einer Behinderung“. Seit 1993 wird dieser Tag weltweit auf Initiative der Vereinten Nationen begangen. Er soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für ihre Rechte fördern.
Werkstätten für behinderte Menschen fördern und beschäftigen in Deutschland täglich rund 290.000 Menschen mit einer geistigen oder psychischen Behinderung. Sie sind Pioniere im Anpassen von Arbeit an den Menschen – Spezialisten für „Maßarbeit“. „Nicht der Mensch muss sich an die Arbeitsprozesse anpassen, sondern genau das Gegenteil: Die Arbeit und Qualifizierung wird individuell an die Menschen mit Handicap angepasst“, bringt es Günter Mosen, der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM), auf eine Kurzformel.
Darin haben Werkstätten in Deutschland seit Jahrzehnten Erfahrung. Sie gelten europaweit als Vorreiter der Eingliederungshilfe. Im Jahr 1961 hat die Bundesregierung das Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung im Bundessozialhilfegesetz (BSHG) festgeschrieben. Seitdem ist ein Netzwerk von rund 2500 Einrichtungen aufgebaut worden, das Menschen mit schweren Beeinträchtigungen Beschäftigung, Qualifizierung und Teilhabe an der Gesellschaft bietet.
Werkstätten für behinderte Menschen als regional vernetzte Sozialunternehmen unterstützen Kommunen und Gemeinden. Sie haben den Auftrag, behinderten Menschen, die keinen Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt haben, ein Beschäftigungsangebot zu machen und – wo es möglich ist – beim Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu helfen.
In den letzten Jahren wurde besonders das Angebot der betriebsintegrierten Arbeitsplätze ausgebaut. Das heißt, Menschen mit Handicap sind in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes beschäftigt, dabei werden sie von einer Werkstatt für behinderte Menschen unterstützt. Diese hilft, eine förderliche Arbeitsstruktur aufzubauen. Darüber hinaus unterstützt die Werkstatt mit ihrem Knowhow das Unternehmen bei der Anpassung der Arbeitsschritte auf Bedürfnisse der schwer behinderten Beschäftigten. Ein Prozess, der die Perspektiven aller Beteiligten erweitert und neue Kompetenzen schafft.
Aussender: Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e. V.
Ansprechpartner: Claudia Fischer
E-Mail: c.fischer@bagwfbm.de
Tel.: 0 69 – 94 33 94 35
Website: www.bagwfbm.de
Quelle: www.pressetext.com/news/20111202026
Foto: www.pressetext.com/news/media/20111202026
Fotohinweis: BAG:WfbM-Vorsitzender Günter Mosen