Bund soll die Katze im Sack kaufen
Berlin. (pts006/14.05.2011/09:00) – Das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 rund eine Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen, lässt sich ohne massive öffentliche Förderung nicht erreichen. Das geht aus dem Zwischenbericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) hervor, der am Montag der Bundesregierung übergeben wird. „Der Bund soll die Katze im Sack kaufen“, kritisierte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Alexander Kirchner, die Empfehlungen der Plattform, deren Lenkungskreis vor allem Vertreter der deutschen Automobilindustrie angehören. Kirchner verwies darauf, dass mit der Forderung der Autoindustrie nach Milliardensubventionen für Forschungsförderung und Steuerentlastungen, das Thema Ladestationen für die Fahrzeuge noch gar nicht abgedeckt sei. „Erst auf den hinteren Seiten des NPE-Berichts erfahren wir, dass die Infrastruktur ebenfalls vom Steuerzahler aufgebaut werden muss.“ Kirchner, der auch Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist, beklagte, dass die Autoindustrie sich damit wichtige und überfällige Innovationen sehr umfangreich vom Staat erstatten lasse, ohne einen klaren Preis dafür zu nennen.
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